Die Angst macht uns immer wieder zu schaffen. Sie taucht ganz plötzlich auf und wir fühlen uns von dem beklemmenden Gefühl total übermannt. Wo befindet sich eigentlich die Wurzel der Angst? Warum überkommt sie uns so unvorhergesehen und warum kann sie uns so nützlich sein?
Wenn die Angst auftaucht, dann wird unsere Aufmerksamkeit geweckt und Energien werden in uns mobilisiert, die uns immer wieder zum Staunen bringen können. Sie will uns Stress anzeigen und vermeiden, dass wir in eine Gefahrensituation kommen, also ist diese Angst doch sehr nützlich für uns. Aber warum nehmen wir die Angst immer als so negativ wahr?
Angst ist überlebenswichtig und trägt eine lange Tradition in sich, schließlich gibt sie uns das Signal vor der Gefahr davonzulaufen. Dennoch kann uns Angst auch hemmen und die Handlungsfähigkeit nehmen.
Mir ist es wichtig, dass man Angst nicht als einen Feind wahrnimmt, sondern als einen Freund der mit dem Finger auf etwas zeigt, das wir uns genauer ansehen sollen. Es gibt so zahlreiche Ängste, ob vor dem Versagen, der Dunkelheit, der Zukunft, dem Krieg, den Ärzten, dem Autofahren oder Fliegen, Schulden, einem Hund, einer Spinne, etwas zu verlieren, ob es sich um Geld oder ein Partner oder ein Familienmitglied handelt und so weiter. Die Liste könnte ich endlos weiterführen, weil es so viele zahlreiche Dinge gibt, vor denen die Menschen mittlerweile Angst haben.
Wie kann ich mir die Angst von der Nähe ansehen, so dass sie mich nicht hemmt, sondern ich sie für mich gezielt einsetzen kann, damit sie sich positiv wandelt? Es ist wichtig hinzusehen, weil dauerhafte Angstgefühle verändern den Charakter und zusätzlich befindet man sich durchgehend in einer Verteidigungsposition was dem Körper schaden kann.
Wenn wir ängstlich sind, dann fehlt es uns an Vertrauen in einen selbst, in das eigene Leben und/oder in den gegenwärtigen Moment.
Fazit: Vertrauen ist das Um und Auf, genauso wie das Mitgefühl zu uns selbst.
Wie kann man seine Angst bewältigen? In dem man hinsieht und reinfühlt, dadurch schafft man ein Bewusstsein und verstecke sich nicht vor ihr. Durch die Akzeptanz kann man im nächsten Step - in der Analyse - herausfinden woher sie kommt und mit welchen Thematiken aus der Vergangenheit sie gekoppelt sind. Manchmal benötigt man einen Blick von außen und ist bei einer außenstehenden Person besser aufgehoben, als bei einem Freund oder Partner. Wir müssen nicht alles alleine schaffen. Gerade unsere Generation hat sehr damit zu kämpfen alles alleine schaffen zu wollen, weil wir es dürfen und es insgeheim von uns auch verlangt wird, aber das ist nicht notwendig und meiner Meinung nach nicht umsetzbar, weil alle benötigen eine Unterstützung von außen.