Der rückläufige Neptun ist wird direktläufig.
Der Neptun zählt zu den langsamen Planeten und benötigt insgesamt 14 Jahre bis er ein ganzes Tierkreiszeichen durchwandert ist. Er steht für Phantasien, Träume, Illusionen und baut diese verstärkt auf, wenn er direktläufig ist. In der rückläufigen Phase unterstützt er uns dabei uns von alten Dingen, Träumen und Illusionen loszulösen. Es geht um das Unterbewusstsein pur!
Von der Tierkreislehre wird er dem Fisch zugeordnet und ist daher nur sehr schwammig zu greifen. Er vernebelt alles und versucht etwas zu verschleiern, ist nicht richtig greifbar und daher mangelt es uns in dieser Zeit an Klarheit. Die Wahrnehmung soll geschärft werden.
Wenn der Transit-Neptun keine unserer persönlichen Planeten in unserem Horoskop aspektiert, erleben wir ihn nur in kausalen Dingen und können miterleben wie er die Gesellschaftsthemen bearbeitet. Dafür gibt es eigene Astrologen, die rein die Wirtschafts- und Gesellschaftsthemen analysieren. Aspektiert er einer unserer persönlichen Planeten (Sonne – wer bin ich, Mond – wie fühle ich, Merkur – wie kommuniziere ich, Mars – wie setze ich mich durch oder Venus – wie liebe ich), dann bekommen wir ihn sehr wohl zu spüren und das über einen längeren Zeitraum, weil er so langsam ist.
Die Neptun Transite sind viel sanfter als seine Zeitgenossen Uranus und Pluto, weil er sanft die Grenzen auflösen möchte und er geht an die Tiefe der Wurzeln heran, bis ins Unterbewusstsein. Das tut Pluto zwar auch, aber der Unterschied ist, dass Pluto uns richtig dazu zwingt hinzusehen und lässt uns die Einschränkungen viel stärker spüren. Beim Neptun kann es uns passieren, dass wir es nicht einmal richtig wahrnehmen das wir z.B. verwirrter durch die Welt gehen oder woher unsere Ängste kommen.
Wir können diese Zeit als sehr frustrierend oder schwierig wahrnehmen, unsere Gefühle zu artikulieren. Dennoch kann ein echter Durchbruch stattfinden, den man erst später erkennen kann. Speziell Ende Wassermann Geborene und Anfang Jungfrau geborene haben das in den letzten Jahren spürbar erlebt.

Es ist sinnvoll zu hinterfragen, was in der pränatalen Phase passiert ist und welche Emotionen von der Mutter auf einen selbst übergeschwappt sind. Der Gehirnforscher Gerald Hüther hat bereits festgestellt, und da nenne ich jetzt nur einen von vielen Wissenschaftlern die sich bereits mit dem Thema auseinander gesetzt haben, dass in der pränatalen Phase der emotionale Zustand der Mutter ausschlaggebend ist für das weitere Leben des Kindes. Das ist unser erstes Zuhause, der erste Ort an dem wir uns geborgen und verbunden fühlen. Gab es zu diesem Zeitpunkt negative Erfahrungen oder kam es zu Störungen, kann das unser Leben beeinflussen.
Innere Grenzen werden im Unterbewusstsein aufgelöst, damit wir weicher und realistischer werden, neue Perspektiven erfahren können um mehr zu unserem wahren Selbst zu finden. Veränderungen die wir vielleicht nur subtil wahrnehmen können. Natürlich können wir die Zeitqualität auch für uns sinnvoll nützen und die Veränderungen selbst in die Hand nehmen und aufräumen um Platz für Neues zu schaffen.
Ob er persönliche Planeten im Horoskop aspektiert, kann man nur in einem persönlichen Beratungsgespräch feststellen. Speziell für Menschen die in der Zeitperiode von 23.2. bis 3.3. und 27.8. bis 3.9. geboren wurden, ist eine Analyse des Neptun-Transites sinnvoll, weil er die Sonne (wer bin ich?) definitiv aspektiert.
Fazit: Raus aus der Selbsttäuschung - hin zur Gestaltung des eigenen Lebens.